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Verkehrsmittelwahl und Dauer des Arbeitsweges

Das Auto für kurze, den Zug für lange Arbeitswege

Rund zwei Drittel der Thurgauer Arbeitspendler setzt für den Arbeitsweg auf das Auto. Das am zweitmeisten genutzte Verkehrsmittel ist die Bahn (14 %). Weitere 15 % der Pendler bewältigen den Arbeitsweg zu Fuss oder mit dem Velo und 3 % mit dem Bus.
Zwischen 2015/2017 und 2010/2012 hat sich die Wahl der Verkehrsmittel kaum verändert. Zuvor, zwischen 2000 und 2010/12, hat insbesondere die Bahn an Bedeutung gewonnen. Abgenommen hat der Anteil Berufspendler, die per Velo oder per Motorrad zur Arbeit fahren.
Diese Erkenntnisse basieren auf Auswertungen der Strukturerhebung des Bundesamts für Statistik. Um genauere Aussagen zu den Pendlerbewegungen und ihrer Entwicklung zu ermöglichen, wurden die Stichproben der befragten Personen über drei Jahre (2015/2016/2017 bzw. 2010/2011/2012) zusammengelegt.

 

Die Bahn punktet bei langen Arbeitswegen

Je länger der Arbeitsweg, desto eher wird er mit der Bahn zurückgelegt. Bei Arbeitswegen zwischen 31 und 60 Minuten setzen 30 % der Pendler auf den Zug, bei langen Strecken von über einer Stunde sogar 60 %. Somit ist die Bahn bei Arbeitswegen von mehr als einer Stunde das beliebteste Verkehrsmittel der Thurgauerinnen und Thurgauer. Im Vergleich zu 2010/12 hat der Vorsprung der Bahn als bevorzugtes Verkehrsmittel bei langen Arbeitswegen sogar nochmals etwas zugenommen.
Bei Strecken hingegen, welche in weniger als 16 Minuten bewältigt werden können, benutzen fast 65 % der Thurgauerinnen und Thurgauer das Auto für den Arbeitsweg, weitere 30 % gehen zu Fuss oder per Velo zur Arbeit und nur gerade 2 % benutzen den Zug.
Bis zu einem Arbeitsweg von einer halben Stunde gilt: Je länger die Dauer des Arbeitswegs, desto eher wird er mit dem Auto zurückgelegt. Bei Strecken, welche zwischen 16 und 30 Minuten dauern, erreicht das Auto als Verkehrsmittel einen Anteil von um die 80 %. Bei noch längeren Arbeitswegen nimmt das Auto an Wichtigkeit stark ab und kommt bei Strecken von mehr als einer Stunde auf einen Anteil von rund 35 %.

Bei langen Arbeitswegen ist die Bahn am beliebtesten
Arbeitspendler nach Dauer des Arbeitswegs und Hauptverkehrsmitteln in Minuten, Kanton Thurgau, 2010/12 und 2015/2017, Anteile in %

 
 
 
 

Jüngere sowie Frauen benutzen eher den Zug

Junge Erwachsene pendeln überdurchschnittlich oft per Bahn zur Arbeit (28 % der 15- bis 24-Jährigen). Demgegenüber setzen die 25- bis 44-Jährigen am ausgeprägtesten auf das Auto. Ältere Erwerbstätige gehen tendenziell öfter als der Durchschnitt zu Fuss zur Arbeit oder nehmen das Velo – was allerdings auch daran liegt, dass sie eher kürzere Arbeitswege haben.
Männer fahren etwas häufiger mit dem motorisierten Individualverkehr zur Arbeit als Frauen. Frauen hingegen benutzen etwas öfter den öffentlichen Verkehr.

Thurgau, der Kanton der kurzen Arbeitswege

Der grösste Teil der Thurgauerinnen und Thurgauer hat einen kurzen Arbeitsweg. Zwei von drei Pendlern waren 2015/2017 weniger als eine halbe Stunde unterwegs, fast 40 % sogar weniger als eine Viertelstunde. Nur rund jeder Zwölfte benötigte für den Weg zur Arbeit mehr als eine Stunde.
Seit 2012/2017 hat sich die Dauer des Arbeitsweges der Thurgauerinnen und Thurgauer kaum verändert. 
Verglichen mit dem Jahr 2000 hat die Dauer des Arbeitsweges jedoch zugenommen. So gaben im Jahr 2000 nur gerade rund 3 % der Pendler an, einen Arbeitsweg von mehr als 60 Minuten zu haben. Auch der Anteil an erwerbstätigen Pendlern mit einem kurzen Arbeitsweg von weniger als 16 Minuten war im Jahr 2000 mit rund 50 % deutlich höher als im Durchschnitt der Jahre 2015/2017.

 

Je höher die Bildung, desto länger der Arbeitsweg

Personen mit einem tertiären Bildungsabschluss sind überdurchschnittlich oft mehr als einer Stunde unterwegs. Allerdings pendelt auch bei dieser Personengruppe nur gerade gut jeder Zehnte länger als eine Stunde zur Arbeit. Das gleiche Bild zeigt sich bei der Betrachtung nach Berufsgruppen: Personen in Führungspositionen und aus akademischen Berufen haben etwas längere Arbeitswege als der Durchschnitt der Erwerbstätigen, während Hilfsarbeitskräfte im Schnitt schneller an ihrem Arbeitsplatz sind.

Zu den Pendlerbewegungen auf Ebene Kanton 
Zu den Pendlerbewegungen auf Ebene Bezirke
Zu den Pendlerbewegungen der grössten Gemeinden


Daten und weitere Informationen

Tabellen

Analysen zur Wahl des Hauptverkehrsmittel

Arbeitspendler nach Hauptverkehrsmittel des Arbeitswegs, 2015/17, 2010/12 und 2000
Arbeitspendler nach Dauer des Arbeitswegs und Hauptverkehrsmittel, 2015/17 und 2010/12
Arbeitspendler nach Geschlecht und Hauptverkehrsmittel, 2015/17 und 2010/12
Arbeitspendler nach Altersgruppen und Hauptverkehrsmittel, 2015/17 und 2010/12
Arbeitspendler nach Nationalität und Hauptverkehrsmittel, 2015/17 und 2010/12
Arbeitspendler nach Ausbildung und Hauptverkehrsmittel, 2015/17 und 2010/12
Arbeitspendler nach ISCO 08 Berufsgruppen und Wahl des Hauptverkehrsmittels, 2015/ und 2010/12

Analysen zur Dauer des Arbeitswegs

Arbeitspendler nach Dauer des Arbeitswegs, 2015/17, 2010/12 und 2000
Arbeitspendler nach Dauer des Arbeitswegs und Hauptverkehrsmittel, 2015/17 und 2010/12
Arbeitspendler nach Geschlecht und Dauer des Arbeitswegs, 2015/17 und 2010/12
Arbeitspendler nach Ausbildung und Dauer des Arbeitswegs, 2015/17 und 2010/12
Arbeitspendler nach ISCO 08 Berufsgruppen und Dauer des Arbeitswegs, 2015/17 und 2010/12

Erhebungen und Begriffe

Die Ausführungen auf dieser Internetseite basieren auf der Strukturerhebung im Rahmen der Volkszählungen 2015 bis 2017 des Bundesamts für Statistik. Informationen finden Sie unter Strukturerhebung.

Begriffserklärungen und Definitionen finden Sie im Glossar.

Weitere Informationen

Dienststelle für Statistik Kanton Thurgau
Pendlerbewegungen Kanton Thurgau
Pendlerbewegungen Bezirke Kanton Thurgau
Pendlerbewegungen Thurgauer Städte
Mobilitätsverhalten der Thurgauer Bevölkerung

Bundesamts für Statistik
Pendlermobilität
Pendlermobilität Tabellen