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Pendlerbewegungen: Ebene Bezirke

In allen Thurgauer Bezirken mehr Wegpendler als Zupendler

Wie im gesamten Kanton gibt es in allen Thurgauer Bezirken mehr Wegpendler als Zupendler. Wie ausgeprägt der negative Pendlersaldo ist, unterscheidet sich aber je nach Bezirk. Am ausgeprägtesten ist der Unterschied zwischen Weg- und Zupendlern im Bezirk Münchwilen. In diesem Bezirk kommen auf einen Zupendler fast zwei Wegpendler. Deutlich ausgeglichener ist das Verhältnis im Bezirk Frauenfeld, wo sich die Zu- und Wegpendler beinahe die Waage halten.

Das Wichtigste in Kürze

  • In allen Thurgauer Bezirken gibt es mehr Wegpendler als Zupendler.

  • Am ausgeprägtesten ist der Unterschied zwischen Weg- und Zupendlern im Bezirk Münchwilen, am geringsten im Bezirk Frauenfeld.

  •  Woher die Zupendler kommen und wo die Wegpendler arbeiten, hängt stark von der geografischen Lage des Bezirks ab.
 

Bezirk Arbon: Vor allem nach St. Gallen

Die Region St. Gallen ist als Arbeitsplatz für Personen aus dem Bezirk Arbon äusserst attraktiv. Etwa 4'500 Personen (ein Drittel aller Wegpendler) arbeiteten 2020/2022 im Wahlkreis St. Gallen, die grosse Mehrheit davon in der Stadt St. Gallen (3'500 Personen). Weitere wichtige Arbeitsorte für die Bevölkerung des Bezirks Arbon sind der Wahlkreis Rorschach und die thurgauischen Bezirke Weinfelden und Kreuzlingen. Aus diesen vier Gebieten stammten 2020/2022 auch zwei Drittel der Zupendler in den Bezirk Arbon.

 

Bezirk Frauenfeld: Oft nach Winterthur oder Zürich

Erwerbstätige, welche ausserhalb des Bezirks Frauenfeld arbeiten, zieht es am häufigsten in den Bezirk Winterthur, gefolgt vom Bezirk Zürich. Über ein Drittel aller Wegpendler arbeiten in einem dieser beiden Bezirke. Die Stadt Winterthur ist der häufigste Arbeitsort für Erwerbstätige, die im Bezirk Frauenfeld wohnen: Rund 2'500 Personen aus dem Bezirk Frauenfeld arbeiteten hier 2020/2022. An zweiter Stelle folgte die Stadt Zürich mit etwa 2'000 Zupendlern aus dem Bezirk Frauenfeld. 
In umgekehrter Richtung – von Zürich oder Winterthur in den Bezirk Frauenfeld – sind die Pendlerströme deutlich geringer. Dennoch gehört der Bezirk Winterthur zusammen mit den Thurgauer Bezirken Weinfelden, Münchwilen und Kreuzlingen zu den Regionen mit den meisten Zupendlern in den Bezirk Frauenfeld. 

 

Bezirk Kreuzlingen: Viele Grenzgänger

Die Grenznähe des Bezirks Kreuzlingen widerspiegelt sich in den Pendlerbewegungen. So arbeiteten Ende 2022 etwa 2'700 Personen im Bezirk Kreuzlingen, die als Grenzgänger aus dem Ausland, grossmehrheitlich Deutschland, zupendeln. Sie stellten damit die mit Abstand grösste Gruppe aller Zupendler. Ansonsten pendeln in erster Linie Erwerbstätige aus den benachbarten Bezirken Weinfelden, Arbon und Frauenfeld in den Bezirk Kreuzlingen. 
Personen, welche im Bezirk Kreuzlingen wohnen und ausserhalb des Bezirks arbeiten, haben ihre Arbeitsstelle vor allem in den benachbarten Bezirken Weinfelden, Frauenfeld und Arbon. Ebenfalls eine beachtliche Anzahl an Erwerbstätigen arbeitet in Deutschland. Mit rund 800 Personen sind dies zwar viel weniger, als in umgekehrter Richtung über die Grenze unterwegs sind, dennoch stellen sie am viertmeisten Wegpendler aus dem Bezirk Kreuzlingen.

 

Bezirk Münchwilen: Nach Wil oder Winterthur

Einwohnerinnen und Einwohner des Bezirks Münchwilen pendeln in grosser Zahl in die benachbarten Bezirke Wil und Winterthur. Über zwei Drittel aller Münchwiler, welche in den Bezirk Wil pendeln, sind im Bezirkshauptort Wil berufstätig. Von jenen, die im Bezirk Winterthur arbeiten, haben drei von vier ihren Arbeitsplatz in der Stadt Winterthur. Weitere Bezirke mit mehr als tausend Zupendlern aus dem Bezirk Münchwilen sind Frauenfeld und der Wahlkreis St. Gallen. 
Unter anderem dadurch, dass es im Bezirk Münchwilen keine städtischen Gemeinden gibt, ist die Sogwirkung auf Erwerbstätige aus anderen Bezirken gering. So pendeln nur gerade aus dem Wahlkreis Wil und dem Bezirk Frauenfeld mehr als tausend Personen an einen Arbeitsort im Bezirk Münchwilen.

 

Bezirk Weinfelden: Viele bleiben im Thurgau

Durch seine Lage «im Herzen des Kantons» pendeln in erster Linie Personen aus den anderen vier Thurgauer Bezirken, allen voran aus den Bezirken Kreuzlingen und Arbon oder dem Kanton St. Gallen in den Bezirk Weinfelden. 
Wegpendelnde Einwohnerinnen und Einwohner aus dem Bezirk Weinfelden haben ihre Arbeitsstelle am häufigsten im Bezirk Frauenfeld, im Wahlkreis St. Gallen oder im Bezirk Kreuzlingen.

 

Hinweis

Die Erkenntnisse auf dieser Seite basieren auf Auswertungen der Strukturerhebung des Bundesamts für Statistik. Um genauere Aussagen zu den Pendlerbewegungen und ihrer Entwicklung zu ermöglichen, wurden die Stichproben der befragten Personen über drei Jahre (zum Beispiel die Jahre 2020,2021 und 2022) zusammengelegt.

Zu den Pendlerbewegungen auf Ebene Kanton
Zu den Pendlerbewegungen der grössten Gemeinden
Zahlen zur Verkehrsmittelwahl und Dauer den Arbeitsweges


Daten und weitere Informationen

Tabellen

Bezirke Kanton Thurgau Pendlerbewegungen in benachbarte Gebiete, 2020/22
Bezirke Kanton Thurgau Pendlerbewegungen in benachbarte Gebiete, 2015/17
Bezirke Kanton Thurgau Pendlerbewegungen in benachbarte Gebiete, 2010/12

Erhebungen und Begriffe

Die Ausführungen auf dieser Internetseite basieren auf der Strukturerhebung im Rahmen der Volkszählungen 2015 bis 2017 des Bundesamts für Statistik. Informationen finden Sie unter Strukturerhebung.

Begriffserklärungen und Definitionen finden Sie im Glossar.

Weitere Informationen

Dienststelle für Statistik Kanton Thurgau
Pendlerbewegungen Kanton Thurgau
Pendlerbewegungen Thurgauer Städte
Dauer des Arbeitsweges und Verkehrsmittelwahl
Mobilitätsverhalten der Thurgauer Bevölkerung

Bundesamts für Statistik
Pendlermobilität
Pendlermobilität Tabellen