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Steuerfüsse

Gesamtsteuerfüsse 2023 in fast der Hälfte der Gemeinden tiefer 

Von den 80 Politischen Gemeinden hielten 2023 59 Gemeinden am Steuerfuss des Vorjahres fest. 15 Gemeinden senkten den Steuerfuss, 6 erhöhten ihn. 
Der durchschnittliche, nach der Einwohnerzahl gewichtete Gemeindesteuerfuss bleibt mit 55,9 % auf dem Vorjahreswert. Der bisherige Abwärtstrend setzt sich damit erstmals seit Jahren nicht mehr fort.

Das Wichtigste in Kürze

  • 2023 profitiert die Bevölkerung in fast der Hälfte aller Thurgauer Gemeinden von tieferen Gesamtsteuerfüssen.

  • In rund 40 % der Schulgemeinden sanken 2023 die Schulsteuerfüsse. 

  • Die Gemeindesteuerfüsse bleiben grösstenteils unverändert. 

Wieder weniger Steuerfusssenkungen

Die Anzahl der Gemeinden, die ihren Steuerfuss senkten, ist mit 15 nicht mehr so hoch wie im Vorjahr. Damals hatten 25 Gemeinden ihren Steuerfuss herabgesetzt – so viele wie seit über 10 Jahren nicht mehr. Die stärkste Reduktion gab es 2023 in Steckborn (–10 Prozentpunkte), gefolgt von Raperswilen (–6) und Amlikon-Bissegg (–5). 6 Gemeinden erhöhten ihren Steuerfuss. So viele Erhöhungen gab es letztmals im Jahr 2015. Am stärksten stiegen die Ansätze in Erlen (+10 Prozentpunkte), in Aadorf (+ 6) und in Tobel-Tägerschen (+5).

Anzahl Politische Gemeinden mit 2019 2020 2021 2022 2023
Senkungen 13 12 6 25 15
keine Veränderungen 66 66 72 54 59
Erhöhungen 1 2 2 1 6
Total Politische Gemeinden 80 80 80 80 80

Datenquelle: Steuerverwaltung Kanton Thurgau

 

Steuerfüsse sind in den letzten zwanzig Jahren zusammengerückt

Im Vergleich zu den 2000er-Jahren ist die Abnahme der letzten Jahre gering. Damals – d. h. zwischen 2000 und 2012 – sank der durchschnittliche Steuerfuss der Politischen Gemeinden von 74,8 % auf 58,6 % kräftig.
Als Folge ist die Bandbreite der Steuerfüsse in den letzten zwanzig Jahren immer schmaler geworden. Anfangs 2000 lagen die Werte noch zwischen 30 % und 90 %, aktuell bewegen sich die Gemeindesteuerfüsse zwischen 32 % und 72 %. 

 

Hier sehen Sie die Veränderung der Gemeindesteuerfüsse über die letzten 10 Jahre

Aktuelle Gemeindesteuerfüsse im Vergleich zu 2013

 

Tiefster Gemeindesteuerfuss nach wie vor in Warth-Weiningen

Den tiefsten Gemeindesteuerfuss verzeichnet zum sechsten Mal in Folge die Gemeinde Warth-Weiningen. Durch die Senkung um 2 Prozentpunkte von 32 % auf 30 % setzt sie sich noch klarer ab. Dahinter folgen Tägerwilen (33 %), Bottighofen und Horn (je 34 %). Ebenfalls unter 40 % liegen die Steuerfüsse in Münsterlingen (37 %), Mammern und Neunforn (je 39 %).  
Arbon weist – wie in den Vorjahren – mit 72 % den höchsten Steuerfuss auf. In Romanshorn war der Steuerfuss im Vorjahr noch ebenso hoch wie in Arbon gewesen; nach einer Steuersenkung um 2 Prozentpunkte ist Romanshorn 2023 die Gemeinde mit dem zweithöchsten Steuerfuss.

Senkungen bei über 40 % der Schulgemeinden

Über ein Drittel der 72 Schulgemeinden senkte 2023 ihren Schulsteuerfuss, 3 Schulgemeinden erhöhten ihn. In den restlichen 39 Schulgemeinden blieben die Ansätze unverändert. Der durchschnittliche, gewichtete Schulsteuerfuss liegt mit 87,8 % 1,1 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert und ist damit gleich stark gesunken wie im Vorjahr. Seit 2005 ist der gewichtete Schulsteuerfuss rückläufig. Im Mittel ist er jährlich um 0,7 Prozentpunkte gesunken. 
Die Bandbreite der Schulsteuerfüsse ist gegenüber den Vorjahren wieder etwas grösser (2023: 54 % bis 105 %, 2022: 60 % bis 106 %). Insgesamt sind die Schulsteuerfüsse seit 2004 aber zusammengerückt: Damals lagen sie zwischen 54 % und 121 %.  

Tiefere Gesamtsteuerfüsse in knapp der Hälfte der Gemeinden

In fast der Hälfte aller Gemeinden profitiert die Bevölkerung 2023 von einer Senkung des Gesamtsteuerfusses – der Summe aus Staats-, Gemeinde-, Schulgemeinde- und Kirchensteuer. Nur in wenigen Gemeinden erhöhten sich hingegen die Gesamtsteuerfüsse (evang. Bev.: 8 Gemeinden, kath. Bev.: 7 Gemeinden). Die stärkste Reduktion für die evangelische Bevölkerung verzeichnete Homburg (Ortsteil Hörhausen, –12 Prozentpunkte), gefolgt von Horn und Steckborn (je –10). Bei der katholischen Bevölkerung profitieren die Einwohnerinnen und Einwohner von Horn und Steckborn am meisten (je –10). Die deutlichste Erhöhung für die Bevölkerung weist – unabhängig von der Konfession – Erlen auf (je +10), dahinter folgen Aadorf (+6) und Wagenhausen (+5).
Die Gesamtsteuerfüsse für juristische Personen wurdenebenfalls in fast der Hälfte der Gemeinden gesenkt. Die stärkste Senkung gab es in den Gemeinden Homburg (Ortsteil Hörhausen), Horn und Steckborn mit je rund 10 Prozentpunkten. Die deutlichste Erhöhung für die juristischen Personen verzeichnete Erlen (+10). 

 

Bottighofen und Warth-Weinigen am steuergünstigsten

Bottighofen führt die Rangliste der steuergünstigsten Gemeinden für die evangelische Bevölkerung wie im Vorjahr an (210 %), gefolgt von Warth-Weiningen (213 %). Bei der katholischen Bevölkerung profitieren umgekehrt die Einwohnerinnen und Einwohner von Warth-Weinigen von den tiefsten Ansätzen (209 %), Bottighofen folgt auf Platz 2. Ebenfalls tiefe Gesamtsteuerfüsse unter 240 % weisen unabhängig von der Konfession die Gemeinden Ermatingen, Horn, Münsterlingen und Salenstein auf.  
Die höchste Steuerlast trägt weiterhin die Bevölkerung von Arbon – unabhängig von der Konfessionszugehörigkeit (evang. Bev.: 306 %, kath. Bev.: 304 %). 

Publikation

Weitere Informationen können der Statistischen Mitteilung Nr. 3 / 2023 entnommen werden.

Publikationen aus früheren Jahren


Daten, Karten und weitere Informationen

Daten

Ebene Gemeinden

Teil- und Gesamtsteuerfüsse nach Gemeinden und Bezugsgruppen, 2007-2023
Steuerfüsse der Politischen Gemeinden, 2000-2023


Die Daten ab 2004 (auf Ebene Politische Gemeinden) stehen auch in maschinenlesbarer Form (Open Government Data) auf dem Thurgauer OGD-Portal data.tg.ch oder unter opendata.swiss zur Verfügung.

Thematische Karten

grafische Darstellung

Mit dem Thurgauer Themenatlas werden statistische Daten in Form von Karten visualisiert.
Vordefinierte Karten öffnen:

Erhebungen und Begriffe

Die Steuerfüsse werden jährlich von der kantonalen Steuerverwaltung zusammengetragen.

Begriffserklärungen und Definitionen finden Sie im Glossar.

Weitere Informationen

Überblick über die Steuergesetzesrevisionen seit 2001