Steuerkraft
Steuerkraft 2023 wieder leicht gestiegen
Die Steuerkraft pro Einwohnerin oder Einwohner stieg 2023 im Vergleich zum Vorjahr wieder leicht, nachdem sie 2022 etwas gesunken war. Mit 2'221 Franken war sie um 1 % oder 21 Franken höher als im Jahr zuvor.
Das Wichtigste in Kürze
- Die mittlere Steuerkraft der Thurgauer Gemeinden (Median) nahm in den letzten zwanzig Jahren stetig zu. Dieser Trend setzte sich 2023 fort.
- In 42 Gemeinden stieg die Steuerkraft 2023, in 32 Gemeinden sank sie.
- Die höchste Steuerkraft verzeichnet weiterhin Warth-Weiningen.
42 der 80 Gemeinden verzeichneten eine höhere Steuerkraft pro Einwohnerin oder Einwohner. Am kräftigsten stieg sie in Hefenhofen (+19 %), Hüttwilen (+18 %) und Uttwil (+16 %). Ebenfalls einen Anstieg von über 10 % gab es in Berlingen, Hohentannen, Lommis, Wagenhausen, Frauenfeld und Herdern.
In 32 Gemeinden nahm die Steuerkraft gegenüber 2022 ab. Am stärksten sank sie in Bussnang (–25 %), Kesswil (–21 %) und Bettwiesen (–19 %).
In den restlichen 6 Gemeinden blieb sie mehr oder weniger unverändert (+/–0,5 %).
Was bildet die Steuerkraft ab?
Die Steuerkraft pro Einwohnerin oder Einwohner ist derjenige Steuerertrag, der bei einem (hypothetischen) Steuerfuss von 100 % erzielt würde. Die Steuerkraft pro Einwohnerin oder Einwohner einer Gemeinde entspricht dem Netto-Ertrag aus der Besteuerung der natürlichen und juristischen Personen bei einem Steuerfuss von 100 %, dividiert durch die ständige Wohnbevölkerung am 31.12. des entsprechenden Jahres. Mehr Information finden Sie im Glossar.
Höchste Steuerkraft weiterhin in Warth-Weiningen
Wie in den Vorjahren führte Warth-Weiningen auch 2023 die Rangliste der Gemeinden mit der höchsten Steuerkraft pro Einwohnerin oder Einwohner an. Durch einen erneuten Anstieg um fast 400 Franken lag sie mit 6'383 Franken klar vor jener in Bottighofen (4'889 Fr.) und Salenstein (4'321 Fr.). Eine hohe Steuerkraft von über 3'000 Franken wiesen zudem Gottlieben, Ermatingen, Uttwil und Horn auf.
Am anderen Ende der Rangliste befand sich Bussnang mit einer Steuerkraft von 1'457 Franken pro Einwohnerin oder Einwohner. Ähnlich tief war die Steuerkraft in Salmsach (1'489 Fr.) und Sommeri (1'512 Fr.).
Steuerkraft aller 80 Gemeinden (2018-2023)
Wie hoch ist die Steuerkraft "Ihrer" Gemeinde im Vergleich zu den anderen Gemeinden? Wie hat sie sich in den letzten Jahren verändert?
Mittlere Steuerkraft in den letzten Jahren gestiegen
Im Mittel betrug die Steuerkraft 2023 2'046 Franken (Median). Das bedeutet, dass die Steuerkraft in der einen Hälfte der Thurgauer Gemeinden über diesem Wert und in der anderen Hälfte darunterlag. In den letzten Jahren ist die mittlere Steuerkraft stetig leicht gestiegen.
Die Spannweite – also der Abstand zwischen tiefster und höchster Steuerkraft – wurde 2023 gegenüber dem Vorjahr wieder grösser. Einerseits sank die Steuerkraft der Gemeinden am unteren Ende, zum anderen überragte Warth-Weiningen die übrigen Gemeinden wieder klarer als im Jahr zuvor. Mit rund 4'930 Franken war die Spannweite 2023 wieder fast so hoch wie 2021; damals war sie mit beinahe 5'200 Franken so hoch wie nie in den letzten zwanzig Jahren.
Die mittlere Steuerkraft ist in den letzten zwanzig Jahren gestiegen. Im Gegensatz dazu lässt sich hinsichtlich der Spannweite zwischen der Gemeinde mit der höchsten und der tiefsten Steuerkraft über die Zeit hinweg keine eindeutige Tendenz feststellen. Die minimale Steuerkraft ist zwar über die letzten gut zehn Jahre tendenziell leicht gestiegen; die höchste Steuerkraft schwankt jedoch von Jahr zu Jahr deutlich.
Publikation
Weitere Informationen können der Statistischen Mitteilung Nr. 4 / 2024 entnommen werden.
Publikationen aus früheren Jahren
Daten, Karten und weitere Informationen
Daten
Ebene Gemeinden
Staatssteuerertrag und Steuerkraft, 2006-2023
Steuerkraft pro Einwohner, 2005-2023
Publikationen aus früheren Jahren
Thematische Karten
Mit dem Thurgauer Themenatlas werden statistische Daten in Form von Karten visualisiert.
Erhebungen und Begriffe
Die Daten zum Staatssteuerertrag und zur Steuerkraft werden jährlich vom Ressort Steuerrevisorat der kantonalen Steuerverwaltung zusammengestellt bzw. berechnet.
Die kantonale Bevölkerungsstatistik wurde per Ende 2015 revidiert. Durch diese Revision gab es eine einmalige Niveauverschiebung der Bevölkerungszahl gegen oben (+0,4 %), was sich auch auf die Steuerkraft pro Einwohner von 2015 auswirkt. Weitere Informationen:
Einfluss Revision auf Pro-Kopf-Steuerkraft pro Gemeinde
Begriffserklärungen und Definitionen finden Sie im Glossar.