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Beschäftigte, Arbeitsstätten, Unternehmen und Wirtschaftsstruktur

90 % der Thurgauer Unternehmen sind Kleinstbetriebe mit weniger als 10 Beschäftigten

Gut 144'400 Personen arbeiteten Ende 2021 im Kanton Thurgau. Sie waren in knapp 21'500 Unternehmen beschäftigt und teilten sich 110'400 Vollzeitstellen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Gut 144'400 Personen arbeiteten Ende 2021 im Kanton Thurgau. Sie waren in knapp 21'500 Unternehmen beschäftigt.
  • Trend zur Dienstleistungsgesellschaft hält an
  • Am meisten Beschäftigte sind im Gesundheitswesen, Handel oder Bau tätig.
  • Das Gesundheitswesen ist auch der Wirtschaftszweig mit dem grössten Beschäftigungszuwachs in den letzten 5 Jahren.
 

Starker Industriesektor 

Der Kanton Thurgau ist industriell und landwirtschaftlich geprägt. Der zweite Wirtschaftssektor (Industrie/Gewerbe) ist mit einem Beschäftigungsanteil von 34 % deutlich stärker vertreten als in der Gesamtschweiz (24 %). Auch der landwirtschaftliche Sektor ist mit einem Beschäftigungsanteil von 5,4 % gewichtiger als in der Schweiz (2,5 %).

 

Dienstleistungssektor gewinnt an Bedeutung

Der dritte Sektor (Dienstleistungen) gewinnt aber auch im Thurgau immer mehr an Bedeutung. Heute sind im Kanton Thurgau 61 % der Beschäftigten (in Vollzeitäquivalenten) im Dienstleistungssektor tätig. 1995 war es nicht einmal die Hälfte gewesen. Besonders gewichtig ist der Dienstleistungssektor in den Bezirken Kreuzlingen und Frauenfeld.

 

 

 

Der Trend zur Dienstleistungswirtschaft setzte sich auch in den letzten Jahren fort: Zwischen 2016 und 2021 nahm die Zahl der Beschäftigten im Dienstleistungssektor um gut 9'900 Personen zu, allein im Jahr 2021 waren es über 3'000 zusätzliche Beschäftigte.

Weitere Karten zu den Arbeitsstätten und Beschäftigten auf Gemeindeebene finden Sie hier.


Im Gesundheits- und Sozialwesen und im Handel gibt es die meisten Arbeitsplätze

Mit einem Anteil von je über 12 % an allen Vollzeitstellen sind das Gesundheits- und Sozialwesen und der Handel die beschäftigungsstärksten Wirtschaftszweige. Auch das Baugewerbe ist mit einem Beschäftigungsanteil von 10 % gewichtig.

Deutlicher Zuwachs im Gesundheitswesen

Im Gesundheitswesen kamen im Jahr 2021 am meisten zusätzliche Beschäftigte hinzu (+569 Personen). Dies dürfte zu einem Teil mit der Corona-Pandemie zusammenhängen. Aber auch im Fünfjahreszeitraum 2016 – 2021 ist die Zahl der Beschäftigten in dieser Branche mit gut 1'500 Personen am kräftigsten gewachsen.

Ebenfalls markante Zunahmen der Beschäftigtenzahlen gab es 2021 im Dienstleistungssektor bei der Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften (+371 Personen), in der Verwaltung und Führung von Unternehmen (+289) und in Erziehung und Unterricht (+274). Nennenswerte Rückgänge gab es bei den "Interessenvertretungen sowie kirchlichen und sonstigen religiöse Vereinigungen", bei den Heimen und in der "Werbung und Marktforschung" (jeweils mehr als 70 Personen). In den von Corona betroffenen Branchen "Spiel-, Wett- und Lotteriewesen; Erbringung von Dienstleistungen des Sports, der Unterhaltung und Erholung" sowie der Gastronomie waren ebenfalls weniger Personen tätig. 
 

Auch im Sektor 2 mehr Beschäftigte

Auch im zweiten Sektor stieg die Beschäftigung im Jahr 2021 kräftig um 447 Personen an. Damit konnte der starke Rückgang aus dem Jahr 2020 jedoch noch nicht kompensiert werden. Im Fünf-Jahres-Vergleich nahm die Zahl der Beschäftigten jedoch auch im Industriesektor zu (+557 Personen).

Im Vorjahresvergleich waren 2021 deutlich mehr Personen in der Metallerzeugung und 
-bearbeitung (+371 Personen) und bei der "Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen" (+113) tätig. Demgegenüber sank die Zahl der Beschäftigten in der "Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren sowie von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden " markant (-393 Personen).

Im ersten Sektor stieg die Zahl der Beschäftigten gegenüber 2016 um 246 Personen. Allein im Jahr 2021 waren knapp 200 Personen mehr beschäftigt als im Vorjahr.
 

 
 
 

 

 

 

 

Mehr Beschäftigte in allen Bezirken

In allen Bezirken nahm die Zahl der Beschäftigten in den letzten 5 Jahren kräftig zu. Am grössten war die Zunahme im Bezirke Frauenfeld mit knapp 3'800 Personen. An zweiter Stelle folgt der Bezirk Weinfelden mit knapp 2'500 Personen. 

Frauenfeld mit grösstem Beschäftigungswachstum

In drei von vier Thurgauer Gemeinden ist die Beschäftigung zwischen 2016 und 2021 gewachsen. Die grössten Zunahmen gab es dabei in den städtischen Gemeinden sowie in Bussnang und Sirnach. Den grössten Beschäftigungsrückgang gab es in diesem Zeitraum in Ermatingen (-100 Personen); in den übrigen 19 Gemeinden mit einem Beschäftigungsrückgang lag dieser bei höchstens 44 Personen.

Im Jahr 2021 war Frauenfeld die Gemeinde mit dem grössten Beschäftigtenplus, gefolgt von Amriswil und Arbon. Am stärksten rückläufig war die Beschäftigtenzahl 2021 in Kreuzlingen und Kradolf-Schönenberg.

 

Frauen arbeiten häufig im Dienstleistungssektor


Mehr als die Hälfte aller Beschäftigten im Tertiärsektor sind Frauen. Im Landwirtschaftssektor ist gut ein Drittel der Beschäftigten weiblich, im Industriesektor ist nur knapp jede vierte Person eine Frau. 
In allen Wirtschaftssektoren arbeiten Frauen durchschnittlich in kleineren Pensen als Männer. Im zweiten Sektor ist Teilzeitarbeit bei Männern noch wenig verbreitet.

 

Kanton der KMU

Kleinstunternehmen prägen die Thurgauer Unternehmenslandschaft. Von den knapp 18'900 Unternehmen mit marktwirtschaftlicher Ausrichtung im privaten Sektor und mit Hauptsitz im Thurgau sind 90 % Kleinstbetriebe mit weniger als 10 Beschäftigten.

GmbH zweithäufigste Rechtsform

Mehr als die Hälfte aller Unternehmen mit marktwirtschaftlicher Ausrichtung im privaten Sektor und mit Hauptsitz im Kanton Thurgau sind Einzelfirmen. Die Zahl der GmbH hat seit dem Jahr 2011 mit Abstand am stärksten zugenommen. Seit dem Jahr 2018 hat sie die Aktiengesellschaft vom zweiten Rang verdrängt. 2021 betrug der Anteil der GmbH 21 %, jene der Aktiengesellschaft 19 %.


Daten und weitere Informationen

Daten

Ebene Kanton Thurgau

Arbeitsstätten und Beschäftigung nach Wirtschaftszweigen, 2011-2021
Beschäftigung (in Vollzeitäquivalenten) nach Wirtschaftsabteilungen im Vergleich zur Schweiz, 2021
Beschäftigung nach Geschlecht und Wirtschaftssektoren, 2011-2021
Unternehmen und Beschäftigte nach Grössenklasse des Unternehmens, 2011-2021
Unternehmen und Beschäftigte nach Rechtsform des Unternehmens, 2011-2021
 

Ebene Gemeinden des Kantons Thurgau

Arbeitsstätten und Beschäftigung nach Wirtschaftssektoren, 2011-2021
Vollzeitäquivalente nach Wirtschaftssektoren und -zweigen, Sektoren 2 und 3, 2021

Thematische Karten

Mit dem Thurgauer Themenatlas werden statistische Daten in Form von Karten visualisiert. 
Vordefinierte Karten öffnen:

Arbeitsstätten

Arbeitsstätten total und Veränderung gegegenüber vor 5 Jahren
Arbeitsstätten Sektor 1 und Veränderung gegegenüber vor 5 Jahren
Arbeitsstätten Sektor 2 und Veränderung gegegenüber vor 5 Jahren
Arbeitsstätten Sektor 3 und Veränderung gegegenüber vor 5 Jahren

Beschäftigte in Personen

Beschäftigte total und Veränderung gegegenüber vor 5 Jahren
Beschäftigte Sektor 1 und Veränderung gegegenüber vor 5 Jahren
Beschäftigte Sektor 2 und Veränderung gegegenüber vor 5 Jahren
Beschäftigte Sektor 3 und Veränderung gegegenüber vor 5 Jahren
Anteil Beschäftigte Sektor 1
Anteil Beschäftigte Sektor 2
Anteil Beschäftigte Sektor 3

MoniThur 

Das Indikatorensystem MoniThur zeigt anhand von Indikatoren den Fortschritt bezüglich nachhaltiger Entwicklung im Kanton Thurgau in den drei miteinander vernetzten Themenbereichen Gesellschaft. 

Diese Indikatoren haben Bezug zu Beschäftigten, Arbeitsstätten und Unternehmen im Kanton Thurgau:

Arbeitsplatzdichte
Anteil der Beschäftigten in "High-Tech"-Branchen
Anteil der Beschäftigten in Spitzentechnologie nutzenden wissensintensiven Dienstleistungen

Erhebung und Begriffe

Die Auswertungen auf dieser Seite basieren auf der Statistik der Unternehmensstruktur des Bundesamts für Statistik.

Begriffserklärungen und Definitionen finden Sie im Glossar.

Weitere Informationen

Bundesamt für Statistik:
Daten und Karten - Statistik der Unternehmensstruktur STATENT