Langsamverkehr

Eine halbe Stunde pro Tag zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs

Thurgauerinnen und Thurgauer legten 2021 im Schnitt täglich 1,4 km zu Fuss und 1,2 km mit dem Velo zurück. Dies entspricht etwa 8 % der Tagesdistanz – ähnlich wie in der Gesamtschweiz. 
Die täglich per Velo oder zu Fuss zurückgelegte Strecke hat sich im Vergleich zu letzten Erhebung 2015 nicht verändert: Auch damals waren es 2,6 km gewesen. Anteilsmässig war der Langsamverkehr im Jahr 2021 jedoch etwas bedeutender (8 % der Tagesdistanz; 2015: 6 %), weil die Menschen während der Pandemie insgesamt weniger unterwegs waren. 

Rund 45 % der Unterwegszeit zu Fuss oder mit dem Velo

Gemessen an der Unterwegszeit ist der Langsamverkehr bedeutend. 44 % der Tagesunterwegszeit entfallen auf ihn. Damit ist er gleich gewichtig wie der motorisierte Individualverkehr. Insgesamt sind Herr und Frau Thurgauer im Schnitt täglich über eine halbe Stunde per Langsamverkehr unterwegs, den mit Abstand grössten Teil davon zu Fuss.

Vor allem Kinder, Jugendliche und Rentner zu Fuss oder per Velo unterwegs 

Kinder, Jugendliche und Rentner sind die Personengruppen, welche am häufigsten zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs sind. Die unter 18-Jährigen legen im Schnitt 3 km oder 15 % ihrer Tagesdistanz per Langsamverkehr zurück. Von diesen 3 km wird je rund die Hälfte zu Fuss gegangen oder mit dem Velo gefahren. Vor allem auf dem Schul- und Ausbildungsweg und in der Freizeit sind Kinder und Jugendliche zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs.
Seniorinnen und Senioren legen rund 2,5 km oder ebenfalls fast 15 % der Tagesdistanz per Langsamverkehr zurück. Im Vergleich zu den Kindern und Jugendlichen sind sie jedoch etwas häufiger zu Fuss unterwegs (rund 60 % der Tagesdistanz). Am häufigsten sind Rentner in der Freizeit zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs; 18 % der Strecken in der Freizeit werden so zurückgelegt, davon zwei Drittel zu Fuss.
Personen im erwerbsfähigen Alter fahren weniger oft Velo oder gehen zu Fuss als Minderjährige und Rentner. Nicht einmal 5 % der Tagesdistanz entfallen auf eine dieser beiden Fortbewegungsarten. Am ehesten benutzen die 18- bis 64-Jährigen in der Freizeit das Velo oder gehen zu Fuss. Rund 8 % der Distanz oder die Hälfte der Unterwegszeit entfallen in der Freizeit auf den Langsamverkehr.
Kaum Unterschiede bei der Nutzung des Langsamverkehrs gibt es zwischen ländlichen und städtischen Gebieten.

E-Bikes liegen im Trend

80 % der Thurgauer Haushalte haben mindestens ein betriebsbereites Velo oder E-Velo. Somit besitzen weniger Thurgauer Haushalte ein Velo als ein Auto (88 %). Etwa je ein Viertel der Thurgauer Haushalte nennen 1 oder 2 Velos ihr Eigen, je 10% besitzen 3 oder 4 Velos. 
Werden die E-Bikes und die gewöhnlichen Fahrräder einzeln betrachtet, so besitzen etwa 30 % der Haushalte mindestens ein E-Bike. Dies sind fast dreimal mehr als noch 2015. In den allermeisten Fällen ist dies die langsamere Variante (ohne Kontrollschild); ein schnelleres E-Bike mit gelbem Kontrollschild steht nur in sehr wenigen Haushalten.
In ländlichen Gegenden und in Haushalten mit hohem Einkommen ist die Anzahl E-Bikes pro Haushalt höher als im Durchschnitt. Insgesamt werden 1.2 Kilometer per Velo gefahren, davon 0.3 Kilometer per E-Bike. Sowohl das E-Bike als auch das "traditionelle" Velo werden am häufigsten in der Freizeit eingesetzt. 

Hinweis:
Da die Daten aus der Erhebung "Mikrozensus Mobilität und Verkehr" aus einer Stichprobenerhebung hochgerechnet wurden, sind sie mit einem Unschärfebereich behaftet.

Daten und weitere Informationen