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Luftqualität

Grossflächige Überschreitung des Ozon-Grenzwertes

Die Belastung mit dem Reizgas Ozon ist seit Mitte der 1990er Jahre tendenziell zurückgegangen. Diese Abnahme ist auf Luftreinhaltemassnahmen im Strassenverkehr und in der Industrie zurückzuführen. Die grossen Schwankungen über die Jahre hinweg sind durch die Witterung bedingt. Während heisser und schöner Sommer wird mehr Ozon gebildet und der Ozongrenzwert (Stundenmittelwert von über 120 µg/m3) wird häufiger überschritten.

Trotz den Luftreinhaltemassnahmen ist die Ozonbelastung weiterhin vielerorts deutlich zu hoch. Der Stundenmittel-Grenzwert für Ozon wurde 2022 an der Messstation Konstanz an 43 Tagen überschritten. Der maximal gemessene Stundenmittelwert lag mit 165 µg/m3 im Schnitt der letzten drei Jahre.

 

Feinstaub- und Stickoxidbelastung nahmen in den letzten Jahren ab

Deutliche Erfolge zeigen sich bei den Stickoxiden (NO und NO2) und beim Feinstaub. Der Verkehr ist der grösste Erzeuger von Stickoxiden und trägt auch wesentlich zur Feinstaubbelastung bei. Dank der Verschärfung der Abgasgrenzwerte für Motorfahrzeuge hat die Luftbelastung durch Motorenabgase aus dem Verkehr in den letzten Jahren abgenommen. Weitere Verbesserungen der Luftqualität sind vom Ersatz von fossil betriebenen Fahrzeugen durch Elektrofahrzeuge zu erwarten. An den stark verkehrsbelasteten Standorten wurde der NO2-Jahresmittel-Grenzwert von 30 µg/mjedoch immer noch überschritten. Die Feinstaubbelastung PM10  (Partikeldurchmesser < 10 µm) liegt deutlich unter dem Jahresgrenzwert von 20 µg/m3 und nimmt tendenziell weiter ab. 

 

Ammoniak und Russ grossflächig überschritten

Beim Ammoniak sowie beim krebserregenden Russ aus Holzfeuerungen und Verkehr wurden die vorsorglichen Grenz- bzw. Richtwerte dagegen weiterhin grossflächig überschritten. Beim Russ nehmen die Grenzwertüberschreitungen in der Tendenz ab, die Belastung durch Ammoniak bleibt dagegen seit zwanzig Jahren auf hohem Niveau stabil. Hauptquelle der übermässigen Ammoniakbelastungen ist die Landwirtschaft. Ein wichtiger Schritt zu deren Verringerung ist der Einsatz von emissionsmindernden Techniken beim Lagern und Ausbringen von Gülle. Diese wird im Thurgau mit der Umsetzung des Massnahmenplans Ammoniak seit Januar 2022 angegangen.


Daten und weitere Informationen