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Familienhaushalte mit Kindern

Die "klassische" Familienform ist nach wie vor verbreitet

Im Kanton Thurgau leben in 35'700 Haushalten Kinder unter 25 Jahren mit ihren Eltern. In knapp 60 % der Familienhaushalte wachsen die Kinder mit Geschwistern auf, die ebenfalls unter 25-jährig sind. Zudem wachsen Thurgauer Kinder mehr noch als im gesamtschweizerischen Durchschnitt in "klassischen" Familienverhältnissen auf, d. h., ihre Eltern sind verheiratet und sie leben in einer sogenannten "Erstfamilie". 

 
 

13 % der Familienhaushalte sind Einelternhaushalte 

In etwas mehr als jedem zehnten Haushalt mit Kind(ern) unter 25 Jahren ist die Mutter oder der Vater alleinerziehend. Dies waren 2015/17 über 4'600 Haushalte. In der Regel wachsen die Kinder bei der Mutter auf (gut 80 % der Einelternhaushalte mit jüngstem Kind unter 25). 

Wenig Veränderung in den letzten fünf Jahren

Seit 2010/12 ist im Thurgau die Zahl der Familienhaushalte mit mindestens einem unter 25-jährigen Kind gestiegen. Unter anderem haben jene Haushalte zugenommen, in denen die Eltern ohne Trauschein mit Kind als Erstfamilie zusammenleben. Insgesamt kommt diese Haushaltsform aber wenig vor.

 

Patchworkfamilien sind eher selten

Familien, die nach einer Scheidung, Trennung oder Verwitwung durch Wiederverheiratung oder Bindung mit einem neuen Partner entstehen, werden als Fortsetzungsfamilie oder Patchworkfamilie bezeichnet. Etwa 2'300 Haushalte gehören im Thurgau dieser Kategorie an. Das sind 7 % der Familienhaushalte mit Kindern unter 25 Jahren. Sowohl die absolute Zahl der Patchworkhaushalte als auch ihr Anteil an den Familienhaushalten blieb gegenüber 2010/2012 unverändert.

Alleinerziehende wohnen oft mit Teenagern oder ihren erwachsenen Kindern zusammen

Zusätzlich zu den gut 4'600 Einelternhaushalten gibt es im Jahr 2015/17 1'600 Einelternhaushalte mit Kindern über 25 Jahren. Eine erwachsene Tochter oder erwachsener Sohn von über 25 Jahren wohnt in jedem vierten der insgesamt rund 6'300 Einelternhaushalte. Die meisten Alleinerziehenden leben mit einem 13- bis 24-jährigen Kind zusammen (47 % der Einelternhaushalte). 
In Paarhaushalten sind die Kinder jünger, der ältere Nachwuchs ist bereits "ausser Haus": Nur in jedem zehnten Haushalt ist das (jüngste) Kind über 25 Jahre alt. 

 

Alleinerziehende sind oftmals berufstätig 

Da die Kinder in Einelternhaushalten häufig älter sind, gehen sie oft bereits einer Arbeit nach oder sind in Ausbildung. Von den rund 6'300 Einelternhaushalten sind in fast jedem zweiten Haushalt alle Haushaltsmitglieder erwerbstätig. In weiteren gut 30 % der Haushalte geht die Mutter bzw. der Vater einer Erwerbstätigkeit nach, während das Kind (noch) den Nichterwerbspersonen zuzurechnen ist. 

In Paarhaushalten sind mit zunehmendem Kindesalter beide Eltern erwerbstätig

In Thurgauer Paarhaushalten mit einem oder mehreren Kindern sind heutzutage meistens beide Eltern erwerbstätig. Die Pensen sind abhängig vom Alter des jüngsten Kindes. 

 

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Zwei Drittel nehmen familienergänzende Kinderbetreuung in Anspruch

Zwei Drittel der Eltern nehmen schweizweit und im Thurgau für ihre Kinder im Alter von 0-12 Jahren eine familienergänzende Kinderbetreuung in Anspruch. In den Grossstädten (Basel, Bern, Genf, Lausanne, Winterthur, Zürich) werden dabei Kindertagesstätten, schulergänzende Betreuung und Tagesschulen häufig genutzt. Die Betreuung durch Grosseltern steht hingegen in ländlichen Regionen an erster Stelle. Zudem werden auf dem Land Tagesfamilien öfters als in Grossstädten in Anspruch genommen.

 

 

Daten und weitere Informationen

Daten

Ebene Kanton Thurgau
Einfamilienhaushalte mit Kind nach Anzahl Kinder, 2010/12-2015/17
Einfamilienhaushalte mit unter/über 25-jährigen Kindern nach Haushaltsform, 2010/12-2015/17

Weitere Daten zur Zusammensetzung der Haushalte finden Sie im Themenbereich:
Formen des Zusammenlebens

Erhebungen und Begriffe

Die Daten zu den Privathaushalten stammen seit 2010 einerseits aus der registergestützten Erhebung des Bundesamtes für Statistik (STATPOP) und andererseits aus der Strukturerhebung - einer Stichprobenerhebung. Aufgrund unterschiedlicher Erhebungsmethoden können sich aus diesen beiden Quellen unterschiedliche Zahlen ergeben. STATPOP ist die Referenzquelle für die Anzahl und die Grösse der Haushalte, während die Strukturerhebung eine Typologisierung der Haushalte unter Berücksichtigung der familiären Beziehungen erlaubt.

Ergebnisse aus Stichproben sind mit gewissen Unschärfen behaftet. Wie gross der Unschärfebereich ist, wird durch das Vertrauensintervall angezeigt. Dieses gibt den Bereich an, in dem sich der wahre Wert für die Gesamtbevölkerung mit 95%-iger Wahrscheinlichkeit befindet. Indem Stichproben aus mehreren Jahren zusammengelegt ("gepoolt") werden, kann der Unschärfebereich verkleinert werden. Zudem ermöglicht das Zusammenlegen von Stichproben, abhängig von der Fragestellung, Auswertungen für kleinere Gruppen oder Regionen (Ebene Gemeinden) zu erstellen.

Die präsentierten Ergebnisse stammen überwiegend aus den gepoolten Daten der Jahre 2015, 2016 und 2017. Sie sind als Mittelwert dieser Jahre zu interpretieren. Die nächste umfangreiche Aktualisierung findet zu den gepoolten Daten der Jahre 2020, 2021 und 2022 statt.

Die Erhebung zu Familien und Generationen (EFG) gehört zum System der eidgenössischen Volkszählung aus dem Jahr 2010 und wird alle 5 Jahre durchgeführt.

Weitere Informationen zu den einzelnen Erhebungen finden Sie unter Bevölkerung (Erhebungen).

Begriffserklärungen und Definitionen finden Sie im Glossar.

Weitere Informationen

Dienststelle für Statistik Kanton Thurgau
Haushalte (Anzahl und Grössenstruktur)
Formen des Zusammenlebens
Wohnverhältnisse, Wohneigentum
Mietpreise

Bundesamt für Statistik
Haushaltsgrösse
Familien
Familienergänzende Kinderbetreuung