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Bildungsstand der Bevölkerung

Deutlicher Anstieg des Bildungsniveaus in den letzten zwei Jahrzehnten

Das Bildungsniveau der Thurgauer Wohnbevölkerung ist in den letzten 20 Jahren deutlich gestiegen. 2022 verfügten über 40 % der Thurgauerinnen und Thurgauer zwischen 25 und 64 Jahren über einen Abschluss auf Tertiärstufe (Hoch- und Fachhochschulen oder höhere Fach- und Berufsbildung).

Das Wichtigste in Kürze

  • Über 40 % der Thurgauer Bevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren verfügte 2022 über einen Tertiärabschluss.
  • Vor allem bei der älteren Bevölkerung sind Männer besser ausgebildet als Frauen.
  • Bei den 25- bis 34-Jährigen gibt es kaum mehr Unterschiede bezüglich dem Bildungsstand.

Der Anteil von Personen mit Tertiärabschluss hat sich gegenüber dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt. Damals konnte weniger als ein Fünftel der Bevölkerung im Kanton Thurgau einen vergleichbaren Bildungsabschluss vorweisen.
Bei den Tertiärabschlüssen handelt es sich häufiger um einen Abschluss der höheren Fach- und Berufsbildung als um einen Hoch- und Fachhochschulabschluss: Von den Thurgauerinnen und Thurgauern zwischen 25 und 64 Jahren wiesen 2022 23 % einen Abschluss der höheren Fach- und Berufsbildung aus, 19 % einen Hoch- resp. Fachhochschulabschluss. 
Trotz des Zuwachses in den letzten Jahren ist der Anteil von Personen mit einem Tertiärabschluss in der Thurgauer Bevölkerung im Vergleich zur Gesamtschweiz unterdurchschnittlich (CH: 46 % dieser Alterskategorie).

13 % der Thurgauerinnen und Thurgauer im Alter zwischen 25 und 64 Jahren haben nach der obligatorischen Schule keine weitere Ausbildung abgeschlossen. Im Vergleich zum Jahr 2000 ist dieser Anteil klar gesunken: Damals verfügte ein knappes Viertel der 25- bis 64-jährigen Bevölkerung über keinen nachobligatorischen Bildungsabschluss.

Der Anteil derjenigen Thurgauerinnen und Thurgauern, die als höchsten Abschluss eine Berufslehre oder einen Mittelschulabschluss vorweisen können, ist über die letzten Jahre vergleichsweise stabil geblieben. Mit 45 % ist dies nach wie vor der am weitesten verbreitete Bildungsabschluss der Thurgauer Wohnbevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren, wenn auch nicht mehr so klar wie noch vor 20 Jahren. Im Jahr 2000 wies noch mehr als die Hälfte der Thurgauerinnen und Thurgauer einen Abschluss auf Sekundarstufe 2 als höchste Ausbildung aus.

 

Das Bildungsniveau von Frauen und Männern gleicht sich immer mehr an

Die Unterschiede beim Bildungsniveau von Frauen und Männern haben sich über die letzten Jahre verkleinert, insbesondere bei den jungen Erwachsenen: Die 25- bis 34-Jährigen unterscheiden sich heute kaum mehr bezüglich des Bildungsniveaus. 2022 hatten in dieser Altersklasse anteilsmässig sogar etwas mehr Frauen als Männer einen Tertiärabschluss  (Frauen: 46 %, Männer: 43 %).
Bei den 50- bis 64-Jährigen hingegen verfügten Männer mit 48 % deutlich häufiger über einen Tertiärabschluss als Frauen (31 %). 
Auch bei der 35- bis 49-jährigen Thurgauer Bevölkerung haben Männer häufiger einen Hochschulabschluss oder eine höhere Fach- oder Berufsbildung als Frauen (2022: Männer: 47 %, Frauen: 39 %). 

 


Lesehilfe:
Von den 25- bis 34-jährigen Frauen haben 27,3 % einen Hoch- oder Fachhochschulabschluss (rechte Grafik, dunkelgrünes Segment im äusseren Kreis). Bei den 50- bis 64-jährigen Frauen sind es nur 11 % (dunkelgrünes Segment im inneren Kreis).

Über alle Altersklassen hinweg unterscheidet sich der Bildungsstand der Frauen noch immer deutlich von jenem der Männer, auch wenn die Bildungsunterschiede immer geringer werden. Von der Thurgauer Bevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren verfügten 2022 46 % der Männer, hingegen nur 37 % der Frauen über einen Tertiärabschluss. Gleichzeitig gab es noch immer etwas mehr Frauen als Männer, die keinen nachobligatorischen Bildungsabschluss haben (Männer: 11 %, Frauen: 14 %).
Diese Unterschiede haben sich über die Zeit hinweg aber laufend verringert. Noch vor 20 Jahren waren sie viel ausgeprägter gewesen: Damals verfügten lediglich 9 % der Frauen über einen Abschluss auf Tertiärstufe. Bei den Männern waren es mit 26 % fast drei Mal so viele.


Daten und weitere Informationen

Daten

Ebene Kanton

Jahresdaten
Bevölkerung (25 bis 64 Jahre) nach höchster abgeschlossener Ausbildung und Geschlecht, 2015-2022
Bevölkerung (25 bis 64 Jahre) nach höchster abgeschlossener Ausbildung, Alter und Geschlecht, 2015-2022

Über 3 Jahre zusammengefasste Daten (2010/2012 und 2015/17) inkl. eidg. Volkszählung (1990, 2000)
Bevölkerung (25 bis 64 Jahre) nach höchster abgeschlossener Ausbildung und Geschlecht, 1990, 2000, 2010/2012 und 2015/2017
Bevölkerung (25 bis 64 Jahre) nach höchster abgeschlossener Ausbildung, Alter und Geschlecht, 1990, 2000, 2010/2012 und 2015/2017

Ebene Bezirke und Gemeinden

Über 3 Jahre zusammengefasste Daten (2010/2012 und 2015/17)
Höchste abgeschlossene Ausbildung der Bevölkerung nach Gemeinden und Bezirken, 2010/2012 und 2015/2017
 

Thematische Karten

Mit dem Thurgauer Themenatlas werden statistische Daten in Form von Karten visualisiert. 

Vordefinierte Karten:

Erhebungen und Begriffe

Die Daten zum Thema Bildungsstand der Bevölkerung stammen aus der Strukturerhebung des Bundesamts für Statistik. Die Strukturerhebung wird seit 2010 jährlich im Rahmen der Volkszählung durchgeführt. Dabei handelt es sich um eine Stichprobenerhebung, d. h. es wird nur ein Teil der ständigen Wohnbevölkerung befragt (Personen, die mindestens 15 Jahre alt sind und in Privathaushalten leben). Anschliessend werden die Ergebnisse auf die gesamte Bevölkerung hochgerechnet. Stichproben sind dadurch mit gewissen Unschärfen behaftet. Wie gross der Unschärfebereich ist, wird durch das Vertrauensintervall angezeigt. Dieses gibt den Bereich an, in dem sich der wahre Wert für die Gesamtbevölkerung mit 95%-iger Wahrscheinlichkeit befindet.
Durch das Zusammenlegen von Stichproben aus mehreren Jahren ("Pooling"), kann der Unschärfebereich verkleinert werden. Zudem ermöglicht das Zusammenlegen von Stichproben, abhängig von der Fragestellung, Auswertungen für kleinere Gruppen oder Regionen (Ebene Gemeinden) zu erstellen. Die Ergebnisse aus den gepoolten Daten der Jahre 2010, 2011 und 2012 resp. 2015, 2016 und 2017 sind als Mittelwert dieser Jahre zu interpretieren.

Die Daten aus dem Jahr 2000 stammen aus der eidgenössischen Volkszählungen des Bundesamts für Statistik. Um die Ergebnisse aus der Strukturerhebung mit den früheren Volkszählungsdaten vergleichen zu können, wurden die Volkszählungen aus den Jahren 1970-2000 harmonisiert. Definitionen wurden sofern möglich an die heutige Strukturerhebung angeglichen.

Weitere Informationen finden Sie unter Bevölkerung (Erhebungen).

Begriffserklärungen und Definitionen finden Sie im Glossar.

Weitere Informationen

Dienststelle für Statistik Kanton Thurgau
Erwerbstätige, Erwerbsquote: Überblick
Erwerbstätigkeit: Teilzeit
Erwerbstätigkeit und Familie
Erwerbstätigkeit rund ums Pensionsalter
Pendler

Nachhaltigkeitsindikatoren MoniThur
Anteil Personen ohne nachobligatorischen Bildungsabschluss
Bildungsunterschiede nach Migrationshintergrund
Anteil von Studierenden in MINT-Fächern

Kanton Thurgau
Bildungsstatistik Thurgau

Bundesamt für Statistik
Bildung, Wissenschaft