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Leerwohnungen

Leicht weniger Leerwohnungen

Am Stichtag 1. Juni 2024 standen im Kanton Thurgau 1,42 % der Wohnungen leer, leicht weniger als im Vorjahr (1.45 %). Damit ist die Leerwohnungsziffer im fünften Jahr in Folge gesunken, allerdings deutlich weniger stark als in den Vorjahren. 

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Stichtag 1. Juni 2024 standen im Kanton Thurgau 1,42 % der Wohnungen leer. Damit ist die Leerwohnungsziffer erneut gesunken, allerdings deutlich weniger stark als in den Vorjahren.

  • Vor allem Neubauten, Einfamilienhäuser und Kaufobjekte stehen selten leer.

  • Am höchsten ist die Leerwohnungsquote im Bezirk Arbon, wobei die Leerstände in den letzten 4 Jahren stark abgenommen haben. 
 

Neubauwohnungen sind rar auf dem Markt
Neubauten stehen selten leer: Nur gerade 9 % der 2'059 Wohnungen, die am Stichtag 1. Juni 2024 leer standen, wurden in den letzten zwei Jahren fertiggestellt. Zwischen 2013 und 2018 waren jeweils zwischen 15 % und 20 % der leerstehenden Wohnungen in einem Neubau.

Jede vierte leerstehende Wohnung zum Verkauf
Die meisten leer stehenden Wohnungen waren zur Miete ausgeschrieben (75 %), nur jedes vierte der unbewohnten Objekte stand zum Verkauf. Im Vergleich zu den Vorjahren gab es am Stichtag jedoch weniger Wohnungen zum Mieten und etwas mehr zum Kaufen.

Einfamilienhäuser stehen selten leer 
Einfamilienhäuser sind im Leerwohnungsbestand stark untervertreten. Rund 30 % des gesamten Thurgauer Wohnungsbestands sind Einfamilienhäuser, bei den leer stehenden Wohnungen machen sie lediglich 16 % aus. Somit ist es nicht verwunderlich, dass im Vergleich zum Gesamtwohnungsbestand deutlich weniger 5- und 6-Zimmerwohnungen leer stehen. 

 
 

Höhere Leerwohnungsziffer als im Schweizer Durchschnitt 
Der Anteil leer stehender Wohnungen ist im Kanton Thurgau höher als in der Gesamtschweiz (1,08 %). Von den umliegenden Kantonen ist der Wohnungsmarkt im Kanton Zürich (0,56 %) mit Abstand am angespanntesten, gefolgt vom Kanton Schaffhausen (1,12 %). Im Kanton St. Gallen (1,39 %) stehen anteilsmässig in etwa gleich viele Wohnungen leer wie im Thurgau.

Rückläufige Leerstände in den Bezirken Arbon und Weinfelden 
Nach wie vor ist Arbon der Thurgauer Bezirk mit der höchsten Leerwohnungsquote. Am 1. Juni 2024 standen hier 1,65 % der Wohnungen leer. Im Vergleich zu den Vorjahren haben die Leerstände im Oberthurgauer Bezirk jedoch stark abgenommen: vor vier Jahren standen noch fast 4 % der Wohnungen leer. Am rarsten sind leere Wohnungen im Bezirk Weinfelden (Leerwohnungsquote 1,19 %). Arbon und Weinfelden sind auch die Bezirke, in welchen es im Vergleich zum Vorjahr weniger leerstehende Wohnungen gibt. 

 

Stark unterschiedliche Leerwohnungsquote in den Gemeinden
Von Gemeinde zu Gemeinde unterscheiden sich die Leerwohnungsziffern stark. In den grösseren Gemeinden mit mehr als 3'000 Einwohnerinnen und Einwohnern standen am Stichtag in Steckborn, Sirnach und Felben-Wellhausen am meisten Wohnungen leer (über 2,5 % aller Wohnungen). Deutlich ausgetrockneter präsentierte sich der Wohnungsmarkt in den Gemeinden Wängi und Kradolf-Schönenberg, wo am Stichtag weniger als 0,6 % der Wohnungen nicht bewohnt waren. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Leerwohnungsquote in jeweils etwa der Hälfte der Gemeinden ab respektive zu.

Bei der Interpretation der Leerwohnungsziffer einer einzelnen Gemeinde ist zu berücksichtigen, dass sie sich auf einen bestimmten Stichtag bezieht. Die Fertigstellung einer Überbauung kurz vor dem Stichtag kann somit die Leerwohnungsziffer stark beeinflussen.  

Karte 1: Leerwohnungsziffer nach Gemeinden
Kanton Thurgau, 1. Juni 2024, in % 

 


Daten und weitere Informationen

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