Bauausgaben und -investitionen

Fast zwei Drittel der Bauinvestitionen für Wohnbau 

Im Jahr 2022 gaben Private und die öffentliche Hand im Kanton Thurgau mit 1.90 Milliarden Franken fast gleich viel für Bauten aus wie im Jahr 2021 (- 0,2 %). Dies ist spürbar weniger als in den Spitzenjahren 2016-2018. Die Bauausgaben umfassen neben Bauinvestitionen (1.76 Mia. CHF) auch öffentliche Unterhaltsarbeiten. Gut zwei Drittel der Bauinvestitionen flossen 2022 in Neubauten, ein Drittel in Umbauarbeiten.

Fast zwei Drittel der Investitionen für den Wohnbau 

63 % der Bauinvestitionen entfallen im Kanton Thurgau auf den Wohnbau. Dies ist deutlich mehr als im Schweizer Schnitt (47 %). Die Wohnbauinvestitionen haben 2022 im Vergleich zum Vorjahr leicht zugenommen (+0,6 %). Insgesamt wurden 1.1 Milliarden Franken in den Wohnbau investiert, soviel wie seit fünf Jahren nicht mehr. Der industriell-gewerbliche Bau ist mit einem Anteil von 13 % die zweitgewichtigste Bauwerkskategorie. Hier nahmen die Investitionen im Jahr 2022 um 6,4 % ab.

Hauptsächlich private Auftraggeber 

Gut 80 % der in den Bau investierten Franken stammten 2022 von privaten Auftraggebern. Davon flossen 77 % in den Wohnbau. Die öffentlichen Auftraggeber investierten am meisten in die Bauwerkskategorie Verkehr und Kommunikation (30 %), gefolgt vom Bereich Kultur und Freizeit (16 %).

Hohe Bauinvestitionen in Frauenfeld

Frauenfeld ist seit Jahren die Gemeinde mit den höchsten Bauinvestitionen. 2022 wurden in der Kantonshauptstadt Bauinvestitionen im Umfang von 270 Millionen Franken getätigt. Mit grossem Abstand folgten Weinfelden und Kreuzlingen, wo 112 bzw. 111 Millionen Franken in Bauten investiert wurden.
Pro Einwohnerin oder Einwohner waren die Bauinvestitionen 2022 wie bereits im Vorjahr in Mammern (22'600 Franken) am höchsten. Der kantonale Schnitt lag bei 6'200 Franken pro Einwohnerin oder Einwohner. Die Bauinvestitionen pro Einwohner können in den einzelnen Gemeinden von Jahr zu Jahr stark schwanken.

Karte: Bauinvestitionen
Bauinvestitionen nach Gemeinden, Kanton Thurgau, 2022

Daten und weitere Informationen