Spitex
Knapp 1'700 Personen arbeiten für die Spitex
Im Kanton Thurgau bezogen im Jahr 2023 12'164 Personen Spitex-Leistungen. In der Spitex waren 1'695 Beschäftigte tätig, sie teilten sich 650 Vollzeitstellen.
Diese Angaben beziehen sich auf die 37 im Thurgau tätigen Spitexorganisationen sowie 11 selbständig erwerbende Pflegefachpersonen, die aufgrund ihrer verrechneten Stunden statistikpflichtig waren.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl der verrechneten Stunden für Spitex-Langzeitpflege steigt kräftig.
- Ein Viertel aller Einwohnerinnen und Einwohner ab 80 Jahren nehmen Spitex Langzeitpflege in Anspruch.
- Rund 1'700 Personen arbeiten im Kanton Thurgau in der Spitex.
Zeitaufwand in der Langzeitpflege steigt
Die Pflege der Spitexklientinnen und -klienten wird immer aufwendiger: Seit Jahren steigt der Zeitaufwand pro Klientin oder Klient, 2023 nahm er auf 74 Stunden zu.
Gut 11'300 Frauen und Männer erhielten im Jahr 2023 Langzeitpflege der Spitex. Das sind 2 % weniger als im Vorjahr. Aufgrund des erhöhten Zeitaufwands pro gepflegter Person stieg die Zahl der verrechneten Stunden für die Langzeitpflege trotzdem kräftig auf 558'507 Stunden (+11 %).
Ein Viertel der über 80-Jährigen bezieht Langzeitpflege
Vor allem ältere Menschen sind oft auf die Langzeitpflege angewiesen: Rund 3'700 Klientinnen und Klienten waren 80-jährig oder älter: das entspricht 25 % aller Einwohnerinnen und Einwohner ab 80 Jahren (Vorjahr: 27 %).
Bei den 65- bis 79-Jährigen liegt dieser Anteil deutlich niedriger: 9 % der Einwohnerinnen und Einwohner in diesem Alter bezogen 2023 Spitex-Leistungen.
Mehr Stunden für hauswirtschaftliche und sozialbetreuerische Leistungen
Die Anzahl der Klientinnen und Klienten, die hauswirtschaftliche und sozialbetreuerische Leistungen der Spitex in Anspruch nehmen, sinkt seit Jahren. Im Jahr 2023 waren es noch knapp 2'500 Personen, 6 % weniger als im Jahr 2022. Die Anzahl der verrechneten Stunden ist jedoch angestiegen (+ 8 %). Der Zeitaufwand pro Klientin oder Klient nahm 2023 zwar zu, liegt mit 46 Stunden jedoch unter dem langjährigen Mittel.
Teilzeitpensen verbreitet
Seit Jahren nimmt die Zahl der Beschäftigten in der Spitex kräftig zu. Im Jahr 2023 arbeiteten knapp 1'700 Personen für die Spitex. Oft arbeiten diese nur in Teilzeitpensen: Das Beschäftigungsvolumen lag bei 650 Vollzeitstellen.
Die Zahl der Vollzeitstellen steigt seit Jahren: in den letzten fünf Jahren gab es einen Zuwachs von beinahe 30 %. Im Jahr 2023 nahm die Zahl der Vollzeitstellen um 3 % zu.
Höhere Erträge
Im Jahr 2023 wurde ein Ertrag von insgesamt 72.1 Mio. Franken erzielt. Das sind 9,2 % mehr als im Vorjahr. Der Zuwachs ist in erster Linie auf höhere Einnahmen aus Leistungen der Langzeitpflege zurückzuführen.
Auch der Gesamtaufwand ist gestiegen (+7 %) Der Grossteil des Aufwands in der Spitex entfällt auf Personalkosten. Sie machen 86 % des Gesamtaufwands aus. Der Personalaufwand ist um 7,7 % gestiegen, der Betriebsaufwand um 2,4 %.
* Die Leistungen der Langzeitpflege teilen sich in die Bereiche „Abklärung und Beratung“, „Untersuchung und Behandlung“ und „Grundpflege“.
Einige Organisationen die in der Spitexstatistik erfasst werden, erbringen weder Grundpflege noch hauswirtschaftliche und sozialbetreuerische Leistungen – sie rechnen nur Leistungen der Abklärung und Beratung bzw. Untersuchung und Behandlung ab. Diese Organisationen werden für einige Analysen nicht berücksichtigt.
Daten und weitere Informationen
Daten
Ebene Kanton
Kennzahlen der Spitex 2011 bis 2023
Erhebung
Die Ausführungen auf dieser Internetseite basieren auf der Statistik der Hilfe und Pflege zu Hause des Bundesamtes für Statistik.
Weitere Informationen
Detaillierte Daten zur Spitex-Statistik finden Sie auf der Homepage des Bundesamts für Statistik unter Hilfe und Pflege zu Hause.
Weitere Informationen zum Bereich Gesundheit finden Sie beim
Amt für Gesundheit Kanton Thurgau
Spitex Verband Thurgau
Schweizerisches Gesundheitsobservatorium (Obsan)
Schweizerisches Gesundheitsobservatorium (Obsan)
OBSAN Indikatoren Alter und Langzeitpflege
OBSAN Indikatoren Gesundheitsfachkräfte
OBSAN Nationales Monitoring Pflegepersonal
Bundesamt für Gesundheit (BAG)
www.bag.admin.ch