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Panaschierbilanz pro Bezirk

Datenstand: Gemäss Amtsblatt Nr. 12/2020 vom 20.3.2020 (Bezirke Arbon, Kreuzlingen, Münchwilen und Weinfelden) und Amtsblatt Nr. 27/2020 vom 3.7.2020 (Bezirk Frauenfeld)

Vielfältige Panaschierbeziehungen zwischen den Parteien

Die folgenden Grafiken zeigen die Panaschierbeziehungen zwischen den Parteien pro Bezirk in Form von Panaschiermatrizen. Diese bilden für jede Partei ab, wohin die Panaschierstimmen gingen, die von ihren Wahlzetteln abflossen.

Bezirk Arbon

Im Bezirk Arbon war der Panaschierstimmenfluss zwischen der GP und der SP am ausgeprägtesten. Dabei vergaben Wählerinnen und Wähler der Grünen mehr Stimmen an Kandidierende der SP, als umgekehrt von der SP zur GP flossen.
Auch von der CVP zur FDP sowie von der glp zur FDP wanderten viele Panaschierstimmen. Von Wahlzetteln der glp flossen insgesamt am meisten Stimmen ab. Am wenigsten Stimmen an Kandidatinnen und Kandidaten anderer Parteien verloren die SVP und die EDU.

 


Lesehilfe:
Die FDP (zweite Spalte) verlor pro 1'000 eigenen Wahlzetteln und pro kandidierender Person der SVP 42,3 Stimmen an die SVP (erste Zeile). Insgesamt flossen von 1'000 FDP-Wahlzetteln und pro parteifremdem Kandidierenden 23,6 Panaschierstimmen ab (unterste Zeile "Panaschierneigung"). Überdurchschnittlich viele Panaschierstimmen flossen von FDP-Wahlzetteln damit zur SVP und zur CVP ab (Werte über 23,6). Unterdurchschnittlich oft vergab die FDP-Wählerschaft Panaschierstimmen an die SP, GP, glp, EVP und EDU (Werte unter 23,6).

Bezirk Frauenfeld

Auch im Bezirk Frauenfeld flossen am meisten Panaschierstimmen von den GP-Wahlzetteln an SP-Kandidatinnen und -Kandidaten. Viele Stimmen gab auch die BDP ab, vor allem an die SVP, die FDP und die SP. Recht häufig wurde zudem von der glp zur SP panaschiert.
Über alle Parteien hinweg vergaben die BDP- und glp-Wähler am meisten Stimmen an parteifremde Kandidierende, die SVP-Wählerschaft am wenigsten.

 


Lesehilfe:
Die CVP (dritte Spalte) verlor pro 1'000 eigenen Wahlzetteln und pro kandidierender Person der SVP 26,6 Stimmen an die SVP (erste Zeile). Insgesamt flossen von 1'000 CVP-Wahlzetteln und pro parteifremdem Kandidierenden 18,7 Panaschierstimmen ab (unterste Zeile "Panaschierneigung"). Überdurchschnittlich viele Panaschierstimmen flossen von CVP-Wahlzetteln damit zur SVP, FDP und zur SP (Werte über 18,7). Unterdurchschnittlich oft vergab die CVP-Wählerschaft Panaschierstimmen an die BDP, EVP, glp, GP und EDU (Werte unter 18,7).

Bezirk Kreuzlingen

Auch im Bezirk Kreuzlingen war die Panaschierbeziehung zwischen SP und GP stark. Allerdings neigte die Wählerschaft der SP hier eher dazu, Stimmen an Kandidierende der GP abzugeben als umgekehrt. Viele Stimmen flossen auch von der glp an die FDP und die Grünen.
Die Wählerschaft der SVP zeigte sich auch im Bezirk Kreuzlingen parteitreu, was die vergleichsweise tiefe Panaschierneigung andeutet. Die glp-Wählerschaft vergab am meisten Stimmen an parteifremde Kandidatinnen und Kandidaten (im Schnitt 37 Panaschierstimmen pro 1'000 eigenen Wahlzetteln und pro parteifremder kandidierender Person).

 


Lesehilfe: Die SP (vierte Spalte) verlor pro 1'000 eigenen Wahlzetteln und pro kandidierender Person der SVP 6,1 Stimmen an die SVP (erste Zeile). Insgesamt flossen von 1'000 FDP-Wahlzetteln und pro parteifremdem Kandidierenden 20,8 Panaschierstimmen ab (unterste Zeile "Panaschierneigung"). Überdurchschnittlich viele Panaschierstimmen flossen von SP-Wahlzetteln damit zur GP und zur glp ab (Werte über 20,8). Unterdurchschnittlich oft vergab die SP-Wählerschaft Panaschierstimmen an die FDP, CVP, EVP, SVP und EDU (Werte unter 20,8).

Bezirk Münchwilen

Nebst der auch hier starken Panaschierbeziehung zwischen SP und Grünen vergab die glp-Wählerschaft viele Stimmen an Kandidierende der FDP, der CVP und der GP. Auffällig ist im Bezirk Münchwilen ferner der vergleichsweise hohe Stimmenabfluss von FDP-Listen an Kandidatinnen und Kandidaten der SVP und der CVP.
Wie in den anderen Bezirken waren auch im Bezirk Münchwilen die SVP-Wähler am treusten, die glp-Anhänger schrieben hingegen viele Personen anderer Parteien auf ihre Wahlzettel.

 


Lesehilfe: Die SVP (erste Spalte) verlor pro 1'000 eigenen Wahlzetteln und pro kandidierender Person der FDP 41,7 Stimmen an die FDP (vierte Zeile). Insgesamt flossen von 1'000 SVP-Wahlzetteln und pro parteifremdem Kandidierenden 16,8 Panaschierstimmen ab (unterste Zeile "Panaschierneigung"). Überdurchschnittlich viele Panaschierstimmen flossen von SVP-Wahlzetteln damit zur FDP und zur CVP ab (Werte über 16,8). Unterdurchschnittlich oft vergab die FDP-Wählerschaft Panaschierstimmen an die EDU, EVP, GP, glp und SP (Werte unter 16,8).

Bezirk Weinfelden

Im Bezirk Weinfelden flossen am meisten Stimmen von der BDP zur SVP, von der GP zur SP, von der EVP zur EDU und von der FDP zur SVP. 
Über alle Parteien hinweg verlor die SVP am wenigsten Stimmen an andere Parteien. Am meisten Panaschierstimmen wanderten von Wahlzetteln der BDP ab.

 


Lesehilfe: Die GP (fünfte Spalte) verlor pro 1'000 eigenen Wahlzetteln und pro kandidierender Person der SVP 7,9 Stimmen an die SVP (erste Zeile). Insgesamt flossen von 1'000 GP-Wahlzetteln und pro parteifremdem Kandidierenden 20,7 Panaschierstimmen ab (unterste Zeile "Panaschierneigung"). Überdurchschnittlich viele Panaschierstimmen flossen von GP-Wahlzetteln damit zur SP und zur glp ab (Werte über 20,7). Unterdurchschnittlich oft vergab die GP-Wählerschaft Panaschierstimmen an die CVP, BDP, FDP, EVP, SVP und EDU (Werte unter 20,7).

Hier finden Sie die Panaschiermatrizen auch als Tabelle für den Download.

Vier Panaschierkönige und eine Panaschierkönigin

Die Kandidierenden, die an den Grossratswahlen vom 15. März 2020 in ihrem Bezirk am meisten Panaschierstimmen holten, gehören vier verschiedenen Parteien an. Wie viele Panaschierstimmen eine Kandidatin oder ein Kandidat holt, deutet auf ihre bzw. seine überparteiliche "Attraktivität" hin.

Bezirk Arbon: Dominik Diezi ist Panaschierkönig

Im Bezirk Arbon schnitt Dominik Diezi (CVP) bezüglich überparteilicher Attraktivität am bes-ten ab. Er holte 249 Panaschierstimmen pro 1'000 parteifremden Wahlzetteln. Auf dem zweiten Platz liegt Norbert Senn (ebenfalls CVP), auf dem dritten Dieter Feuerle (GP).

Bezirk Frauenfeld: Erneut holt Anders Stokholm am meisten Panaschierstimmen

Im Bezirk Frauenfeld ist, wie bereits vor 4 Jahren, Anders Stokholm (FDP) der überpartei-lich "beliebteste" Kandidierende. Er erreichte 210 Panaschierstimmen pro 1'000 partei-fremden Wahlzetteln. Auf den nächsten Plätzen folgen Marianne Sax (SP) und Stefan Leuthold (glp).

Bezirk Kreuzlingen: Nina Schläfli belegt den ersten Platz

Im Bezirk Kreuzlingen schnitt Nina Schläfli (SP) bezüglich überparteilicher Attraktivität am besten ab. Sie vereinte 227 Panaschierstimmen pro 1'000 parteifremden Wahlzetteln auf sich. Den zweiten Platz sicherte sich Peter Dransfeld (GP), den dritten Christina Pagnoncini (glp).

Bezirk Münchwilen: Kurt Baumann macht das Rennen

Der Panaschierkönig im Bezirk Münchwilen heisst Kurt Baumann (SVP). Er konnte 201 Panaschierstimmen pro 1'000 parteifremden Wahlzetteln auf sich vereinen. Die Plätze zwei und drei holten Josef Gemperle und Alex Frei (beide von der CVP).

Bezirk Weinfelden: Max Vögeli ist erneut der Panaschierkönig

Wie bereits bei den letzten Grossratswahlen heisst im Bezirk Weinfelden der Panaschier-könig Max Vögeli (FDP). Er holte 249 Panaschierstimmen pro 1'000 parteifremden Wahl-zetteln. Wie vor vier Jahren folgen auf den nächsten Plätzen Ulrich Fisch (glp) und Andre-as Guhl (BDP).