Direkt zum Inhalt springen

Finanzierungsstruktur des Gesundheitswesens

Private Haushalte tragen 22 % der Gesundheitskosten

Die Kosten im Gesundheitswesen werden im Wesentlichen von den Sozialversicherungen, den privaten Haushalten sowie den Kantonen getragen, wobei der grösste Anteil seit Jahren bei der obligatorischen Krankenversicherung liegt.

Die Sozialversicherungen (v. a. obligatorische Krankenversicherung, Unfallversicherung und AHV/IV) trugen im Jahr 2022 gesamtschweizerisch mit einem Finanzierungsanteil von 43 % zur Finanzierung des Gesundheitswesens bei. Dabei wurde der grösste Anteil der Gesundheitskosten mit 34'500 Millionen bzw. einem Anteil von 38 % durch die obligatorische Krankenversicherung (OKP) finanziert.

Gesundheitskosten nach Finanzierungsregime
Schweiz, 2022

  In Millionen Anteile in %
Kosten Total 91'482 100
Sozialversicherungen (OKP, AHV, IV, UV, MV) 39'777 43
        davon obligatorische Krankenversicherung (OKP) 34'504 38
Private Haushalte 19'744 22
Staat (Bund, Kantone, Gemeinde) 20'317 22
        davon Kantone 15'533 17
Andere Finanzierungsarten (öffentlich oder privat) 11'643 13

Datenquelle: Bundesamt für Statistik, Kosten und Finanzierung des Gesundheitswesens

Die privaten Haushalte trugen 2022 einen Anteil von 22 % zur Finanzierung des Gesundheitswesens bei. Private Haushalte erbringen Eigenleistungen "out of pocket", die nicht von Sozial- oder Privatversicherungen gedeckt werden und beteiligen sich zudem mittels Franchisen und Selbstbehalten.

Der Staat kam für 22 % der Gesamtkosten im Gesundheitswesen auf (Subventionen an Krankenhäuser, sozialmedizinische Institutionen, Spitex-Einrichtungen und Dienstleistungen wie Rettungsdienste, Prävention etc., aber ohne sekundäre Beiträge wie individuelle Prämienverbilligungen und Ergänzungsleistungen). Der Anteil des Staates setzte sich hauptsächlich aus Beiträgen von Kantonen zusammen (76 %), 13 % waren Beiträge von Gemeinden und 10 % bestritt der Bund.

 

Gegenüber dem Vorjahr sind die Aufwendungen im Gesundheitswesen 2022 gesamtschweizerisch von 89,2 auf 91,5 Mrd. Franken gestiegen. Das Wachstum betrug somit 2,5 % und war kleiner als in den letzten 5 Jahren (Durchschnittlich 3,2 % pro Jahr). Seit 1995 nahmen die Gesundheitskosten je nach Finanzierungsart unterschiedlich stark zu. Seit 1998 trägt die Finanzierung über die obligatorische Krankenversicherung den grössten Anteil.

 

-> mehr zum Thema Obligatorische Krankenpflegeversicherung


Daten und weitere Informationen

Daten

Ebene Schweiz

Kosten des Gesundheitswesens nach Finanzierungsart 1995-2022

Ebene Kanton

Gesundheitsausgaben (Nettofinanzbedarf) der Kantone und der Gemeinden (2000-2019), wird nicht mehr weitergeführt
Thurgau  und Schweiz, je Einwohner, 2000-2019
Thurgau, nach Finanzierungsregime und nach Versorgungsbedarf (stationär/ambulant), 2000-2019
 
Hinweis: Gesundheitsausgaben können neu auf dem Datenportal der Eidgenössischen Finanzverwaltung bezogen werden: Datenportal: Finanzstatistik national oder als Open Government Daten (OGD) auf opendata.swiss: Detaillierte Daten FS Modell: Finanzierungsrechung nach Sachgruppen und Funktionen.

Erhebung

Die Ausführungen auf dieser Internetseite basieren auf der Erhebung zu den Kosten und der Finanzierung des Gesundheitswesens des Bundesamtes für Statistik. Informationen zu dieser Erhebung finden Sie unter Kosten und Finanzierung des Gesundheitswesens (Erhebung).

Weitere Informationen

Amt für Gesundheit Kanton Thurgau
www.gesundheit.tg.ch

Bundesamt für Statistik
Themenbereich Gesundheit
Kosten, Finanzierung

Schweizerisches Gesundheitsobservatorium (Obsan)
OBSAN Indikatoren Kosten und Finanzierung im Gesundheitssystem

Bundesamt für Gesundheit (BAG)
www.bag.admin.ch

Eidgenössische Finanzverwaltung (EFV)
Finanzstatistik
Datenportal der EFV (Dashboard)
Datenportal der EFV: Finanzstatistik national
opendata.swiss: Detaillierte Daten FS Modell: Finanzierungsrechung nach Sachgruppen und Funktionen