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Leerwohnungen

Tiefste Leerwohnungsziffer seit 2012

Am Stichtag 1. Juni 2023 standen im Kanton Thurgau 1,45 % der Wohnungen leer, so wenige wie seit 2012 nicht mehr. Zwischen 2013 und 2019 war die Leerwohnungsquote Jahr für Jahr gestiegen, seither sinkt sie.

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Stichtag 1. Juni 2023 standen im Kanton Thurgau 1,45 % der Wohnungen leer, so wenige wie seit 2012 nicht mehr.

  • Vor allem Neubauten, Einfamilienhäuser und Kaufobjekte stehen selten leer.

  • Am höchsten ist die Leerwohnungsquote im Bezirk Arbon, am tiefesten im Bezirk Kreuzlingen. 
 

Neubauwohnungen sind rar auf dem Markt
Neubauten stehen selten leer: Nur gerade 8 % der 2'066 Wohnungen, die am Stichtag 1. Juni 2023 leer standen, wurden in den letzten zwei Jahren fertiggestellt. In den Jahren 2017 und 2018 waren rund 20 % der leerstehenden Wohnungen ein Neubau.

Jede fünfte leerstehende Wohnung zum Verkauf
Die meisten leer stehenden Wohnungen waren zur Miete ausgeschrieben (80 %), nur jedes fünfte der unbewohnten Objekte stand zum Verkauf. Im Vergleich zu den Vorjahren gab es am Stichtag weniger Wohnungen zum Mieten und etwas mehr zum Kaufen.

Einfamilienhäuser stehen selten leer 
Einfamilienhäuser sind im Leerwohnungsbestand stark untervertreten. Rund 30 % des gesamten Thurgauer Wohnungsbestands sind Einfamilienhäuser, bei den leer stehenden Wohnungen machen sie lediglich 13 % aus. Somit ist es nicht verwunderlich, dass im Vergleich zum Gesamtwohnungsbestand deutlich weniger 5- und 6-Zimmerwohnungen leer stehen. 

 
 

Höhere Leerwohnungsziffer als im Schweizer Durchschnitt 
Der Anteil leer stehender Wohnungen ist im Kanton Thurgau höher als in der Gesamtschweiz (1,15 %). Von den umliegenden Kantonen ist der Wohnungsmarkt im Kanton Zürich (0,53 %) mit Abstand am angespanntesten, gefolgt vom Kanton Schaffhausen (1,07 %). Im Kanton St. Gallen (1,42%) stehen anteilsmässig in etwa gleich viele Wohnungen leer wie im Thurgau.

Leerstand im Bezirk Arbon geht weiter zurück
Wie bereits im Vorjahr ist Arbon der Thurgauer Bezirk mit der höchsten Leerwohnungsquote. Am 1. Juni 2023 standen hier 1,92 % der Wohnungen leer. Im Vergleich zu den Vorjahren haben die Leerstände im Oberthurgauer Bezirk jedoch deutlich abgenommen: vor drei Jahren standen noch fast 4 % der Wohnungen leer. Am rarsten sind leere Wohnungen im Bezirk Kreuzlingen (Leerwohnungsquote 1,19 %). Bis auf Kreuzlingen verzeichneten am Stichtag alle Bezirke im Vergleich zum Vorjahr weniger leerstehende Wohnungen.

 

Unterschiedliche Leerwohnungsquote in den Gemeinden
Von Gemeinde zu Gemeinde unterscheiden sich die Leerwohnungsziffern stark. In den grösseren Gemeinden mit mehr als 3'000 Einwohnerinnen und Einwohnern standen am Stichtag in Kradolf-Schönenberg, Eschlikon, Romanshorn und Amriswil am meisten Wohnungen leer (über 2,5 % aller Wohnungen). Deutlich ausgetrockneter präsentierte sich der Wohnungsmarkt in den Gemeinden Müllheim, Bürglen und Sulgen wo am Stichtag weniger als 0,6 % der Wohnungen nicht bewohnt waren. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Leerwohnungsquote in 11 der 80 Gemeinden um mehr als einen Prozentpunkt ab und nur in zwei Gemeinden um mehr als einen Prozentpunkt zu.

Karte 1: Leerwohnungsziffer nach Gemeinden
Kanton Thurgau, 1. Juni 2023, in % 

 


Daten und weitere Informationen